Ist der Fendt Xylon wirklich so schlecht?

  • Hallo Zusammen,


    Über die Fendt Xylon wird geschrieben, dass ihr MAN 4-Zylinder-Motor aufgrund des hohen Leergewichtes ein sehr träger und durstiger Bursche sei. Weiter haben diese Traktoren den Ruf, eher störanfällig zu sein. In der Tat war der Xylon für Fendt keine Erfolgsbaureihe. Ich finde diese Traktoren dagegen technisch sehr interessant, und würde mir bei Gelegenheit einen zulegen, wenn ich ein passendes Angebot finde.
    Hat Jemand von Euch praktische Erfahrungen mit dem Fendt Xylon gemacht? Vielen Dank für Euren Erfahrungsbericht.


    Rainer

  • Hi,


    im Web gibt's dazu schon einiges zu lesen.


    Soweit ich weiß wurden manche Probleme während der Bauzeit durch Veränderungen gelöst, mit den Achsübersetzungen / Vorderachse habe ich da was im Hinterkopf, manches war aber auch zum Teil Systembedingt.


    Wie beim GT oder Eurotrac auch hat ein Schlepper mit Unterflurmotor immer wenig Platz, mit der Motorwärme zu kämpfen und eben für Wartung- und Reparaturen auch nicht so schön da viel verbauter. Wenn man an der Wartung dann noch etwas nachlässiger ist, wirkt sich das dann eher negativ aus.


    Wenn du in den Gebrauchtbörsen guckst, haben die meisten Xylons nicht wenige Stunden gelaufen - also ganz so mies können die nicht gewesen sein.


    Über den Motor kann ich mir jetzt kein wirkliches Urteil erlauben, habe den Xylon nur auf Vorführungen damals paar mal gefahren.


    Wie sagt man so schön von Universalmaschinen ... kann alles, aber nichts richtig ...


    http://www.landtreff.de/fendt-xylon-t6353.html


    http://www.landtreff.de/post1100168.html#p1100168


    Gruß

  • So, nun ist das mal wirklich ein interessantes Thema für mich, wir haben immer noch einige Xylon in der Kundschaft und über die Erfahrungen damit möchte ich doch gern berichten....


    Wo fangen wir den an? Am besten vorn, also Fronthubwerk: noch nie ein Problem damit gehabt, is dran, geht hoch und runter, was es halt machen soll, nicht mehr und nicht weniger...
    Vorderachse... das selbe Spiel, sie ist da und erfüllt zumindest die ersten 15000 stunden ihren zweck ohne Vorkommnisse...


    Drehgelenk: Da gab es schon Probleme weil es ausgeschlagen war... konnte aber wieder aufgearbeitet werden und es gibt den Umbau mit der Schmierleitung... dann sollte das auch behoben sein.


    Motor: nunja, es is n vierzylinder, aber Probleme? Nicht wirklich nennenswert, außer bei einem mit minderwertigem Öl, da hatten wir viele Turbo schäden und auch einen Motorschaden.... sonst keine beschwerden...


    Kabine: Top!!! bestens, in der Schwingungs ärmsten Zone... nie auch nur ein Problem gehabt... ( außer einmal bei etwa 9000 std ne defekte Klimaleitung...)


    Getriebe: Ok, nicht so der bringer, hauptsächlich die Lagerung vom Pumpenantrieb.... aber heeeee, das selbe wie beim 500 er... nich besser und nich schlechter... ( Kupplung konnte auch mal Probleme machen...)


    hinterachse und Hydraulik fasse ich gern zusammen, weil es auch dort keinerlei Probleme gibt...
    Habt n Auge auf die Bremswelle von der Handbremse, die geht gern mal fest wenn sie nicht geschmiert wird....





    Meine Persönliche Meinung: Der Xylon ist der beste Frontlader Traktor, beste Sicht und Vorderachs geführte Schaufel... dazu hohes Gewicht auf der Hinterachse... einfach super....


    Fahrkomfort ist wirklich spitze, die Großraum Kabine mit zwei vollwertigen sitzen ist im schwingungsärmsten Bereich- man hat somit ein tolles Fahhrgefühl!!!


    Bei allen Kleinigkeiten die es an Problemen beim Xylon gab müssen wir uns im klaren sein das es ein
    Systemfahrzeug ist und dafür zum einen die Haltbarkeit (auch wenn die vom Standartschlepper oft besser ist) als auch von der Service Freundlichkeit ( jaaaaa es ist nicht immer toll am Xylon zu schrauben...) man durchaus zufrieden sein muss und der Xylon großen 'Respekt verdient.


    Meiner Meinung nach hat solch ein Fahrzeug wie auch ein GT mit einem überarbeitetem Konzept und der passenden Technik, nach wie vor eine Berechtigung und einen Sinn in der mondernen Landwirtschaft...





    Zum Abschuss: Der Xylon war und ist ein vollwertiger Traktor der seine besonderen Vorzüge im Praxiseinsatz deutlich macht und mit den Aktuellen Traktoren anderer namenhafter Hersteller noch locker mitspielen kann.... schön wenn es für so ein Systemfahrzeug schon allmählich Freunde gitb!!! :thumbup:

  • Hallo Fendtfreunde,


    bei uns im Landkreis Tranunstein sind ein paar Xylon gelaufen. Den Meisten Ärger hat laut Besitzer immer dass Getriebe gemacht. Auch als Frontlader-Schlepper könnte ich mir bessere vorstellen wie die Freisichtschlepper von Deutz( AgroXtra oder Schräger Agrostar). Der Motor muss einigermaßen gelaufen sein. Auch würde ich bedenken dass Ersatzteile nicht gerade billig sind. Auch muss man sagen dass ja Fendt mit dem Xylon in das Segment von MB-Tracs hineinstoßen wollte aber der Xylon zum MB-Trac kein gleichwertiger Ersatz war.


    Mfg
    Wolfi

  • Hallo Fendtfreunde,
    Auch muss man sagen dass ja Fendt mit dem Xylon in das Segment von MB-Tracs hineinstoßen wollte aber der Xylon zum MB-Trac kein gleichwertiger Ersatz war.


    Mfg
    Wolfi


    Ja wer hat dir denn das erzählt? Der Xylon konnte alle Geräte aufnehmen wie der MB Trac auch,dafür wurde er ja auch entwickelt...er hatte sogar mehr Anbaumöglichkeiten wie der MB Trac...


    MFG

  • Hallo Zusammen,
    vielen Dank für die zahlreichen Infos zum Fendt Xylon und Links auf Landtreff. Bei müsste sich ein Xylon auch nicht überarbeiten ( ca. 100 Bst/ Jahr) So wären viele Betriebsstunden auch eher kein Thema, wenn die Pflege stimmte. Ich habe mal bei Technikbörse geschaut und folgende "Tracs" herausgegriffen. Wie ich Euren Ausführungen entnehmen kann sind die Xylon´s mit 34 Zoll Rädern eher zu meiden. Ein Frontlader wäre auch ein praktische Sache, bei der Freisicht. Was meint Ihr zu folgenden Maschinen?


    http://www.baywaboerse.com/vie…4723/fendt-xylon-522.html


    http://www.technikboerse.com/view/gebrauchtmaschine/traktor/1478432/fendt-xylon.html?search_id=203430&item


    http://www.technikboerse.com/view/gebrauchtmaschine/traktor/1448278/fendt-xylon-524.html?search_id=203430&item_position=10


    http://www.technikboerse.com/view/gebrauchtmaschine/traktor/1191129/fendt-xylon-520.html?search_id=203430&item_position=24


    http://www.technikboerse.com/view/gebrauchtmaschine/geraetetraeger/1352398/fendt-xylon-524.html?search_id=203430&item_position=18


    Vielen Dank fürs Begutachten !!!!!!!!


    Rainer

  • Hallo!


    Der Xylon kam zu einer Zeit auf den Markt, als man in der Landwirtschaft der Meinung war, dass ein Schlepper ab 100 Ps einen Sechszylindermotor haben muss. Ein Vierzylinder war eigentlich undenkbar, Außerdem galt der Grundsatz: Je mehr schwarzer Rauch aus dem Auspuff, um so besser! Der Xylonmotor unterlag aber schon den ersten Abgasvorschriften. Es kam hier bereits die LDA Regelung zum Einsatz, die den Schwarzrauch beim Beschleunigen verhinderte. Der LDA Regler gab erst die volle Einspritzmenge bei anstehendem Ladedruck frei, was nicht zur Spritzigkeit bei Beschleunigen beitrug. Heute ist ein Vierzylinder bei einem 150 PS Schlepper kein Problem mehr. Die Kraftstoffpreise haben dem Vierzylinder auch in dieser PS Klasse zu mehr Akzeptanz verholfen Außerdem war der Xylon mit größtmöglicher Bereifung kein Leichtgewicht was bei einem zul Gesamtgewicht von 12,5T verständlich ist. Das Fahrzeug hatte aber auch, wie alle Schlepper, manchmal ein Problem zwischen Lenkrad und Rückenlehne. Als Frontladerschlepper war der Xylon dank Zentrehdrehgelenk und vorderachsgeführtem Frontlader von keinem Schlepper zur damaligen Zeit zu übertreffen.
    Die Montagefreundlichkeit hat vielleicht darunter gelitten, daß der Konstukteur kein gelernter Fendtler war.
    Wäre dieses Fahrzeug heute mit 200 Ps und Variogetriebe auf dem markt, so würde sich auch heute sicher noch viele Kunden dafür entscheiden.


    mfg
    Wolfgang

  • Der Xylon war m.E. kein wirklicher Nachfolger vom MB-Trac und sollte dies auch nicht sein.


    Der gute Stern ist 1991 gesunken - also waren die Tracs weg von den Feldern, die Deutz Intracs räumten noch etwas früher das Feld (war ja zusammenhängend die Sache mit der TTVG oder wie es hieß).


    Der Schlüter Eurotrac war eher vom Konzept her ein Fahrzeug wie der Xylon (war nicht der selbe Konstrukteur Vater der beiden?), kam aber zu einer Zeit am Markt wo es mit Schlüter deutlich zum Ende zuging - eigentlich war klar das ein Systemfahrzeug keine Marke mehr retten kann.


    Der JCB Fastrac aus England war auch nur eher eine Randerscheinung zur Mitte der 90ger.


    Nachdem nun in dem Segment am Markt nicht mehr soviel vorhanden war, war es für Fendt schon interessant hier diese Sparte auf zu greifen.


    Der Grundgedanke wär schon verlockend, ein Schlepper wirklich universal einsetzbar für alles drum und dran ... der große Nachteil, alle Anbau- und Aufbaugeräte sind Maßgeschneidert, dadurch oft teuer und fällt das Trägerfahrzeug aus, steht man da.


    Beim Claas Xerion war es doch selbiges, für die ersten Maschinen die in "Serie" gingen, gab es Aufbaumähdrescher, Rübenroder und was weiß ich ... hat sich alles nicht durchgesetzt.


    Zitat

    Auch als Frontlader-Schlepper könnte ich mir bessere vorstellen wie die Freisichtschlepper von Deutz( AgroXtra oder Schräger Agrostar


    Ja ne is klar ...


    Das ein Freisichtschlepper mit schräger Haube übersichtlicher ist als ein Standartschlepper ist klar ... aber wie bitte soll der Freisichtschlepper einen GT oder Xylon in Punkto Übersicht bei Frontladerarbeiten schlagen wenn letztere überhaupt keine Motorhaube haben ?!?!? :whistling:


    Naja egal.


    Zu den Gebrauchtangeboten kann man wohl nicht sooo viel sagen denke ich, sehen alle ganz anständig aus (optisch).


    Würde einfach mal alle Verkäufer anrufen und anhören was die zu sagen haben, bei Händlerangeboten würde ich den Vorbesitzer sprechen wollen ... evtl. bestätigen sich bei 4-5-6 Anrufen dann schon typische Krankheiten oder nicht und dann heißt es sowieso selbst gut ansehen.


    Ideal wär wenn einer in deiner Nähe zum Verkauf wäre, evtl. könntest du den (im nächsten Jahr) für 2-3 Tage zum Arbeiten leihen / mieten und so einen guten Eindruck vom Konzept und der Maschine selbst gewinnen.


    Bei 100 Std. im Jahr kann man es sehen wie man will ... ich vermute ein Standartschlepper würde die anfallenden Arbeiten ebenso meistern und wär vermutlich bei Reparaturen einfach günstiger, bei 100 Std. darf man schon fast von "Hobby" reden ;) wenns ein Xylon sein muss, dann muss es einer sein.

  • Hallo Wolfgang, hallo Fendtman,


    vielen Dank nochmals für Euro informativen Ausführungen zum Fendt Xylon.
    Fendman - Du hast absolut recht, bei einem Einsatzspektrum von rund 100 Stunden pro Jahr kann man wirklich von Hobby sprechen. Ich habe derzeit einen Fendt 312 Vario und 211 Vario mit denen ich mein "Geschäft" verrichte. Dazu habe ich meinen MB-Trac 900 behalten, als ich mir die beiden Fendt angeschafft habe. Der MB-Trac verliert keinen Wert mehr, das Gegenteil ist der Fall. Und wenn ich noch ein paar Jahre ins Land gehen lasse, würde ich wieder so viel dafür bekommen, wie mein Vater damals bezahlt hat (ohne die Inflation zu berücksichtigen). Vorausgesetzt, die Maschine wurde gepflegt, was bei meinem Trac der Fall ist.
    Nun stelle ich mir das bei einem gut erhaltenen Xylon ähnlich vor, bevor die Maschinen wieder teuer werden, einen anschaffen und bei der Arbeit Freude damit haben und gleichzeitig eine Wertanlage für alle Fälle. Ich denke für einen Fendt Xylon spricht auch, dass die Ersatzteilversorgung auf absehbare Zeit kein Problem werden dürfte. Viele Teile sind mit den Favorit 500 und 800 identisch. So richtig teuer dürfte es werden, wenn die Glasscheiben zu Bruch gingen.


    Es stimmt, abzuwarten, ob eine Maschine in meiner Nähe zum Verkauf ansteht und dann damit zu fahren. Die von mir aufgeführten Xylon sind mindestens 500 km von mir entfernt. Zumal ich auch nicht im Geld schwimme und die zuletzt gebauten Xylon wahscheinlich die wenigsten Probleme machen dürften und der Xylon 524 bereits 147 PS hatte.


    Schönen Abend und freundliche Grüße;


    Rainer

  • @ Fendtmann:


    Der Konstrukteur des Schlüter Euro Tracs heißt Siegfried Leutner und ist zum Ende von Schlüter zu Fendt gewechselt und war dann maßgeblich an der Konstruktion des Xylon beteiligt...
    In Sachen Reparaturfreundlichkeit kann ich nur sagen, vieles sehr gut gemacht, jedoch nur schwer zu überschauen, wir haben gerade wieder ein 524 mit Getriebeschaden bei uns, das trennen des Schleppers ist an sich gut gemacht aber wie gesagt sehr unübersichtlich... aber einen Systemschlepper wie diesen zu konstruiern und dann noch Reparaturfreundlich erscheint mir doch sehr schwer...


    Grüße, Tobi

  • Hallo ins Forum
    ich bin auch auf der Suche nach einem Xylon ,sollte einer ab fahrgestellnummer 2001 sein. Die Traktoren aus den Börsen kene ich schon; vielleicht weiss von euch ,woeiner rumsteht und zu erwerben wäre
    danke im voraus

  • Hallo Zusammen,


    ich hatte schon vor längerer Zeit diesen Thread gestartet und hole das Thema nochmals nach Vorne.
    Ich bin dieser Tage auf einen Fendt Xylon aufmerksam geworden, der in meiner Gegend zum Verkauf angeboten wird.
    Um gleich vorneweg zu sagen: die Maschine ist aufgrund eines Motorschadens nicht fahrbereit und hat insgesamt rund 16 000 h gelaufen. Das sieht man dem hinteren Hubwerk auch an. Manches ist ein wenig eingelaufen. Das Lastschaltpacket des Getriebes sei revidiert worden und ansonsten das Fahrzeug gut gewartet worden. Beim Motor waren die Ausgleichsgewichte an der Kurbelwelle lose geworden. Beim Ausbau kam zutage, dass die Kurbelwelle im Bereich der Hauptlager Haarrisse aufweist.
    Der Xylon ist Baujahr 1995, also einer der ersten Serie. Die Schwachstellen, wie Kardanantrieb und Elektrik wurden verbessert. Das nicht fahrbereite Fahrzeug könnte ich für 10 000 € erwerben. Einen revidierten Motor aus einem Brandschaden mit 3000 h wurde mir für 9500 € angeboten. Für das Zusammenbauen kämen 3 - 4 Tage Arbeit hinzu, welches in Freizeitarbeit erledigt werden könnte.
    Nun was meint ihr? Bei mir müsste solch ein Xylon nur wenige Stunden laufen. Interessant wäre der Einsatz mit einem Frontlader, der hier nicht dabei ist - ist hier kein Nachteil wegen der Beanspruchung des Zentralgelenks. Die Sicht auf die Arbeitswerkzeuge ist beim Xylon unschlagbar - bei meinem 211er Vario sehe ich vor der Motorhaube gar nichts, was den Einsatz von einer Holzzange oder Siloballenzange erschwert. Gebrauchte Fendt Xylon werden im Internet mit ähnlicher Stundenleistung für ca. 24 000 € angeboten. Von der Grundsubstanz machte das besichtigte Exemplar auf mich keinen schlechten Eindruck.
    Ich bin gespannt auf Eure Beiträge

  • Hallo Rainer,ich sage jetzt mal meine Meinung dazu,
    mit den 16000Std hätte ich jetzt nicht so das Problem...was mich stören würde ist das der Trecker schon aus einander gebaut ist...sind alle Teile dabei?Warum macht sich der Vorbesitzer den nicht selber wieder zurecht?


    9500Euro für den Austauschmotor wären mir viel zu teuer...kann man durch einen andere Kurbelwelle den Motor nicht wieder fit machen?Da könnte man schon einiges sparen...


    Wenn du an so einem Spezial Schlepper schon ein paar mal geschraubt hast kommst du mit den 3-4 Arbeitstagen wohl zurecht sonst glaube ich das nicht...das ist kein Farmer 2 wo viele Bauteile selbsterklärend sind...da muss nur ein Kabel oder so falsch sein und man steht sofort auf dem Schlauch... aber auch hier kann man nur sagen wer nicht wagt der nicht gewinnt ;)


    Auch wenn der Xylon bei dir nur wenige Stunden läuft muss er trotzdem vernüftig zusammen gebaut werden,du sollst ja später auch Freude an deinem fertigen Trecker haben und nicht Angst das irgendwas irdendwann kaputt geht...


    Einen Frontlader möchtest du noch haben?


    Hast du die Folgekosten von dem Trecker mit eingeplant? Reifen noch ok? Bremsen?
    Was ist wenn der zusammengebaut ist und es lassen sich nicht alle Gänge oder so schalten? Das ist ein bisschen wie Lotto speilen ;)


    Schönen Sonntag noch :)


    MFG

  • Hallo Zimmy,


    vielen Dank für Deine Mühe und Deine Anregungen.
    Beim Zusammenbau des Xylon würde ein gelernter Landmaschinenmechaniker helfen. Sinnigerweise würde man den Traktor beim Verkäufer zusammenbauen. Man kann sich den umständlichen Transport sparen und die Werkstatt des Vorbesitzers ist sehr gut eingerichtet, da Lohnunternehmer.
    Er hat den Xylon auch auseinandergebaut. Ich traue mir das bei meinem derzeitigen Kenntnisstand nicht zu. Ich würde aber beim Zusammenbau soweit möglich dabei sein und helfen. Die Bremsen wurden schon gemacht, aber die hinteren Reifen müssten ersetzt werden.
    Der derzeitige Besitzer meinte auf die Frage, warum er ihn nicht selber wieder zusammenbaue, er ihn dann weiter behalten würde.
    Ich kläre das mal ab, ob ich eine geeignete Kurbelwelle auftreiben könnte. Die Lagerschalen für die pleuel und Hauptlager hat der Besitzer bereits angeschafft.


    Gruß; Rainer

  • Moin Rainer. Erstmal Glückwunsch zum Neuzugang. Ich denke mal das es einige abschreckt, weil es sich in einer Preisklasse und Größen Liga bewegt, die für viele hobby traktoristen sehr mächtig ist. Wenn du es schaffst , und deine Rechnung aufgeht, ist es doch ne feine Sache. Bin gespannt wie es weitergeht und wünsche dir viel Erfolg. Mfg. Km :thumbup:

  • Hi,

    Zitat

    Nun was meint ihr? Bei mir müsste solch ein Xylon nur wenige Stunden laufen. Interessant wäre der Einsatz mit einem Frontlader

    so ein Projekt wird wohl eher unter dem Überbegriff "Hobby" laufen, da muss / sollte dann eben das Spielgeld dafür vorhanden sein. Wirtschaftlich kann man es vergessen.


    Wenn ich alleine aber deine Preisangaben addiere, ist das Projekt eigentlich schon tot :whistling:


    Maschine 10k
    Motor 9,5k
    Frontlader 5k


    Jetzt sind wir bei gut 25k ...
    Für den Zusammenbau rechnen wir nochmal pauschal 2k für Kleinmist dazu welcher hier und da benötigt werden wird, paar Arbeitsstunden dem Mechanikus zahlen etc. und die Hinterreifen waren noch Thema.


    Dann hat man immer noch ein Fahrzeug welches in den restlichen Baugruppen über 16000 ! Stunden gelaufen hat, keine Probefahrt und kein Test möglich war und hoffentlich in den ungeprüften Komponenten keine böse Überraschung parat hält. Der Motor für den Brandschaden wäre mir auch zu teuer, Probelauf hier vermutlich auch nicht möglich oder?


    Zitat

    Bei mir müsste solch ein Xylon nur wenige Stunden laufen

    Das Problem sind nicht die wenigen Stunden welche die Maschine noch laufen wird, sondern die vielen welche er am Buckel hat.
    Wie anfangs gesagt, wenn das Spielgeld vorhanden ist sowohl für den Aufbau der Maschine als auch für den künftigen Unterhalt und anfallende Reparaturen etc. alles im Fendtgrünen Bereich ... ansonsten lassen den 211er vorm Frontlader und gut.



    Für selbiges Geld gibt's einen Xylon der zumindest Fahrbereit ist ... gespart wird hier nichts.
    z.B. dieser hier
    oder etwas teurer, dafür die hälfte an Std.


    Gruß

  • Für die 9500€ für den Austauschmotor kannst du den alten Motor auch herrichten.
    Wen den Xylon a guada Mechaniker auseinander gebaut hat is des zambaun kein Problem und wen du in beim Vorbesitzer zambaust kan du wahrscheinlich auch den Fragen der ihn auseinander gebaut hat wens Problem gibt.

  • Hallo Zusammen,


    ich greife Eure Anregung gerne auf, die Kosten für die Instandsetzung des bisherigen MAN-Motors zu checken.
    Spielgeld habe ich eigentlich keines. Ich denke da genau in die andere Richtung. Bei einen Fendt Xylon, den man "preiswertig" erwerben könnte, ohne die anfallenden Kosten für die Wiederherstellung richtig einzuschätzen und die eigenen Fähigkeiten richtig zu taxieren, wäre das Risiko des verlorenen Geldes womöglich überschaubar. Das Risiko mein Geld zu verlieren schätze ich im Vertrauen auf unsere Eurowährung höher ein. Früher oder später passiert da was.
    Nun ich hatte anno 2004 einen großen IN-Trac 6.60 mit relativ vielen Betriebsstunden für 26 000 € gekauft, jährlich etwa 150 h damit gearbeitet und ihn 2012 wieder für 38 000 € veräußert. Ich hatte ihn wieder verkauft, weil ich im Fall der Fälle gut 4 Wochen auf Ersatzteile warten und bei Same-Deutz-Fahr ein Schweinegeld dafür bezahlen musste. Manches habe ich improvisiert und die Ersatzteilversorgung wurde für einzelne Teile wirklich sehr prekär.
    Die Wertsteigerung schätze ich bei den Xylons nicht so hoch ein, da in größerer Stückzahl gebaut. Ich möchte einen Fendt nicht unbedingt als eine Wertanlage bezeichnen, aber bei guter Pflege und Wartung sind sie recht wertstabil mit einem ordentlichen Spaßfaktor obendrauf :D


    Gruß; Rainer

  • was mich noch interessieren würde. Lange Zeit wurde der Fendt Xylon 514 mit 140 PS Motorleistung angeboten.
    Gegen Produktionsende wurde die Leistung auf 147 PS angehoben. Warum wurde die Leistung nicht noch stärker auf z.B. zumindest 150 PS angepasst, weil der Motor als träge empfunden wurde?
    War das ZF T 7200 Getriebe nicht für mehr Leistung ausgelegt? Im Fendt Favorit 515 mit dem gleichen Getriebe konnten 150 PS dargestellt werden.


    Vielen Dank für die Info und Gruß;


    Rainer