Bremslichtschalter Farmer 2

  • Hi,


    bei meinem Farmer 2 hat sich der Bremslichtschalter verstellt. Ich weiß nicht mehr wie er gehört, immer wenn ich die Handbremse anziehe und Sie wieder löse bleibt das Bremslich an. Wenn ich mich wieder drunter leg und anders hinbiege ist es aus. Mit der normalen Fußbremse funktioniert es wie es soll, aber sobald ich die Handbremse wieder anziehe brennt das Bremslich wieder andauern.


    Die Bremse ist aber freigängig.


    Kann mir evtl. jemand ein Foto oder so machen?


    In der Anleitung oder im Montagehandbuch habe ich leider nichts dazu gefunden.


    MfG

  • Normalerweise darf das Bremslicht bei Betätigung der Handbremse auch nicht ansprechen!
    Deshalb hast du auch in den Anleitungen nichts dazu finden können.


    Wie wird denn der Schalter vom Handbremshebel überhaupt betätigt? Der sitzt ja normalerweise unter den Fußpedalen.

    Fendt4ever, wer fendt fährt führt...
    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Hubraum!

    Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit einem Hebel schafft.


    Ersatzteile Fendt Farmer 2 und 100er Reihe abzugeben - Email bei Interesse!

  • Hallo zusammen,


    ich greife das Problem nochmal auf.
    Ich stehe auch vor der Aufgabe. Wo genau war der Bremslichtschalter normalerweise?
    Würde jemand ein Fotos von dem Schalter im verbauten Zustand machen und hier einstellen?

    VIele Grüße

  • Total von unten.

    Das rechte Bremspedal bedient den Bremslichtschalter und wenn sich "das Fett auf der Welle klemmt", dann geht das Bremspedal mit und schaltet "ein". Meist ist dies der Fall, wenn die Einzelradbremse offen ist und die Feder vom rechten Pedal schwach ist. Wenn die Einzelradbremse gesperrt ist ziehen 2 Federn und dann wird die "Fettklemme" überwunden.

    Gruß Lore

  • Muss aber erst noch Fotos fertigen...

    Nun haben ein wenig Fotos ja schon Licht ins Dunkel gebracht. ;)

    Aber hier noch einmal die Fotos die ich heute doch erst Nachmittag zu kam anzufertigen.

    Bremslichtschalter von vorn, hinten und unten:) Richtung Fußbodenblech in Richtung Bremshebel.;)

    Hoffe es verdeutlicht alles :)

  • Hallo Märzhase, hallo Leute,


    ich danke für die Bilder, wenn sie auch schon ein Weilchen her sind.

    Das hat mir mal wieder was klarer gemacht.


    Ich habe vor, in Kürze meinen Farmer 2D zu TÜVen, und dafür lag ich eben unter ihm.


    Habe erstmal die Fußbrems-Pedalwege li und re symmetrisch eingestellt, links war der Weg vorher leicht länger. Das sind Innenbacken. Dann habe ich auch die Handbremse nachgestellt, das ist das Außenband. Zum Glück hatte die Bremse noch Belag, die Einstellschraube war nur ein wenig farb- und ölverdreckt und anfangs etwas schwergängignach dem Lösne der Kontermuttern - nun habe ich den Verstellmechanismus "vor Ort" verstanden. Die Justage geht ja überall, also links, rechts und Handbremse -gerade gelernt- mit einem klassischen Links-Rechts-Doppelgewinde, das den Weg durch Auseinanderdrücken per Hebel verkürzt, bis die Bremse greift. Dann wird wieder gekontert, alles mit 19er Maulschlüsseln. Einfach aber gut.


    Dabei habe ich -bei näherer Betrachtung- auch verstanden, dass die Mechanik Handbremse auf das Bremsband je Rad "zugreifen". Die Fußbremse drückt die Duplex-Bremsbacken auseinander. Der Blick -auch auf die Explosionszeichnung- klärte das. Bremse damit ok. Bremsleistung passt auch. Nur der Bremslichtschalter hing seltsam am Gestänge.


    Danach stellte ich beim Licht- und Lampencheck fest, dass das Bremslicht -wie zu erwarten war- nicht ging. Also den Bremslichtschalter, d.h. 2 Kabel abmachen und drei Schräubchen lösen - schon ist er ausgebaut.



    Zum Zerlegen des äußerlich bereits etwas ollen Schalters, vermutlich original, musste man zwei Nietösen lösen. Sie sind im Foto auf 2 Uhr und auf 8 Uhr zu sehen und mit dem grünen Haltebechle vernietet. Die beiden Schrauben oben sind übrigens zum Klemmen der beiden Kabel. Die abstehende Zunge mit dem Loch auf 4 Uhr schaltet. Sind die Bolzen ab, dann öffnet sich das Gehäuse. Es zeigte sich im Inneren eine gekröpfte Messingzunge, die von einem drehgefederten Balkelitkern zum Kontaktieren auf einer Gegen-Messingfläche bewegt wird, wenn die Schaltzunge ihrerseits vom Bremspedal bewegt wird.

    Da die Rückstellkraft der Schaltzunge bereits beim Ausbau spürbar fehlte, war ein Bruch innen zu vermuten - und so war es auch bei meinem Bremslichtschalter:


    Der Bakelitkern ist entzwei und das mitnehmende Innenlangloch darin ist "rund", so kann kein Kontakt mehr definiert geschlossen werden.


    Nach leichtem Grübeln, wie man das nochmal "bandagieren" könnte, um wenigstens zu TÜVen, bis das Neuteil da ist, wurde klar ... da geht nix mehr, dat muss direkt neu!


    Danke für etwaige Tipps, es gibt ja mehrere Anbieter.


    Gruß Klaus

  • Der neue Schalter ist seit heute da und wartet auf seinen Einsatz.


    Nu musste ich leicht verwundert erst mal lernen, dass beim alten Trecker der Blinker auch die Bremslichtfunktion inne hat. Denn hinten sind bei mir nur 2 Lichtreflektoren montiert und darin nur zwei Birnchen/Sofitten mit je einem Wendel. Das braxhte mich darauf, mal in den Schaltplan zu gucken. D.h. im Umkehrschluss, wenn ich blinkend bremse, geht der Blinker hinten beidseits nicht mehr und geht auf Dauerlicht, richtig?


    Ist das eine spätere Verlegensheitslösung, weil der Trecker ab Werk kein Bremslicht hatte? Andere Heckleuchten haben ja wenigstens drei Rücklämpchen zum separaten Ansteuern ...


    Die Beschaltung probiere ich dann mal aus.


    Gruß Klaus


  • Hallo,


    habe dieser Tage zum obigen Thema eine 3-Birnchen-Rückleutechteneinheit, einmal mit Kennzeichenbeleuchtung und einmal ohne, erstanden. Damit kann ich Bremslicht, Rücklicht/Standlicht und Blinken unabhängig "ansteuern". Die Leuchten sind vom späteren Nachfolger, einem 102er, und damit eckig.


    Nun habe ich ja mit dem Farmer 2 einen Rundhauber :thumbup: und noch ein wenig den Ehrzeig, vllt. mit der aktuell montierten runden Rückleuchteneinheiten, die nur 2 Birnchen mit je einem Draht haben, korrekt zu verdrahten.


    Den Schaltplan des Farmer 2 habe ich mir zwar mal angesehen, da geht die Blink-Bremslicht-Kombination per Warnblinker mit mehreren Abgriffen - aber in der realen Praxis: wie und wo muss ich den Bremlichttaster hinter dem Armaturenbrett genau verklemmen? HAt wer Fotos? Wo kütt der Strom her auf dem Weg zum Taster und wo gehts zurück hin, so dass mit 2 Birnchen alles korrekt läuft? Bei mir ist das jedenfalls nicht richtig geklemmt (derzeit tun alle vier Blinker beim Bremsen brennen!) und der bereit ersetzte Taster selbst war ja auch noch defekt. Im Original sollte er beim Bremsen jedenfalls hell = 21 W "bremsleuchten" und wenn man gleichzeitig blinkt: hell "blinkbremsleuchten", also nicht dauerleuchten ...


    Was wäre denn zu tun/zu prüfen bzw. wie neu zu verdrahten?


    Habe das Armaturenbrett diesmal noch nicht wieder geöffnet und scheue mich (vllt. unberechtigt) ein wenig, die alte Gesamtverdrahtung dort richtig anzupacken, da sie beim letzten Mal schon etwas gammelig und anfällig anmutete.


    Mit klarem Plan würde ich das nochmal versuchen. Ist sicher nicht gar so schwierig, wenn man rankommt.


    Hat wer das Wissen und ein paar Bilder, wie es gehen tut?


    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,

    die Warnblinkanlage wurde nachgerüstet und da gab es verschiedene Hersteller, die alle für sich funktionieren, aber unterschiedlich geschaltet wurden.

    Um jetzt was zu sagen, sollte man den Hersteller der Warnblinkanlage wissen. (eventuell Bilder)

    Für das kombinierte Brems,- Blinklicht, (Zweikreis) muss ein dafür geeigneter Blinkerschalter verbaut sein. (eventuell auch Bilder einstellen)

    Gruß Fan

  • Hallo Fan,


    Danke für den Hinweis.


    Den seinerzeit defekt-gammeligen Blinklichtschalter habe ich vor ca. 2 Jahren nach Erwerb direkt getauscht, ohne zu wissen, dass es hier mehrere Typen gibt. Ich hatte nur einen Gedanken an den sicher später nachgerüsteten Warnblinker verschwendet, dem ich dann die "Extras" wie 'bremsend blinken' irrtümlich andichtete ohne zu prüfen.


    Ich weiss auch nicht mehr, wie der Blinkerschalter hinten an der Klemmung ausschaut. Ich sehe also am Besten mal nach, er könnte zweikreistauglich sein, und ich werde nochmal das Armaturenbrett aufmachen und schauen, ob er einen "54er" Anschluss gemäß Schaltplan vorweist. Der alte Schalter war original und ich wette, ein "Serien-Einkreis" aus 1962. Den Warnblinker und dessen rückseitige Verkabelung sehe ich dann ja auch. Ich stelle, sobald es klappt, Fotos ein.


    Nochmal die Frage an die Erfahrenen:


    Wurde der Farmer 2 damals etwa ohne Bremslicht verkauft, kann ich mir nicht vorstellen - oder war er Einkreis-blinkend und mit drei Lichtquellen (Bremsen, Blinken, Standlicht hinten) oder dann beim blinkbremsen dauerleuchtend mit 2 Lampen? Hat die StVO später die Vorschriften verschärft (wie beim Warnblinker, der 1962 sicher noch nicht vorgeschrieben war)?


    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,

    wie ich schon erwähnt habe, gibt es unterschiedliche Schalter, wobei es auch auf die Kombination ankommt.

    Für die Brems,- Blinklicht Kombination (Zweikreis) ist ein Blinkerschalter mit 54f nötig, so auch für den Warnblinkschalter.

    Fahrzeuge bis 20 Km/h, wurde auch irgendwann auf 25 Km/h erhöht, brauchten kein Bremslicht.

    Ich gehe nicht davon aus, das der Trecker ohne Bremslicht ausgeliefert wurde, könnte aber entfernt worden sein.

    Dreikammerlampen waren bei diesem Baujahr nicht üblich, so das Fendt da wohl keine Ausnahme gemacht hat.

    Warnblinklicht wurde Mitte der 70ziger Pflicht, so das alle nachrüsten mussten.

    Gruß Fan

  • Hallo Fan,


    Danke für die Klärung. Dann wurde das bei meinem Farmer 2 wohl für die zweibirnige Rückleuchte umgeklemmt, als der Warnblinker Pflicht wurde. Da der originale BL-SChalter, wie dieser Tage erst gesehen, einen kaputten Bakelit-Drehkern hatte, ist auch von einer Werksausrüstung Anfang der Sechziger auszugehen, als Bakelit in Mode war.


    Als ich den Trecker im Sommer 2020 übernahm, habe ich, da damals frisch geTÜVt, auf so etwas nicht geachtet.

    Einstweilen habe ich den gestrigen Sonntag mit der Nachverkabelung eines 'unabhängigen' Bremslichts verbracht, um TÜV zu bekommen: also mit separater Spannungsversorgung und eigener Zuleitung zur dreibirnigen Rückleuchte. Den BL-Schalter hatte ich ja bereits erneuert. Der alte Schalter war da, aber mechanisch völlig am Ende und derangiert (über! dem Pedal & ohne Funktion). Nun geht alles richtig.
    Die runden Lampen zuvor (zwei Birnen) waren ja auch nicht die originalen (mit dem Schutzblechle/den Schlafaugen drüber). Die montierten dreibirnigen Rückleuchten entstammen dem Zubehör (HELLA) und sind für den Fendt 102 ausgewiesen, ich finde, sie sind erstmal ok.

    Und wenn mich eines Tages der Orginalitätsfimmel packt, dann müssen erstmal die beiden Schlafaugen her und dann lege ich auch die Strippen neu auf.


    Was mich ein wenig frappiert, ist, dass alles unter der Pedalerie und unter der Achse nach hinten mit den eher schlichten Lüsterklemmen geklemmt ist. Denen werde ich einstweilen etwas Spritzwasserschutz, z.B. mit einer kleinen Gummierung als Ablauf, gönnen. Auch, damit sie nicht so verschmutzen oder ein Masseproblem entsteht.


    Hier ein Foto mit den fertigen und funtionalen Rückleuchten.


    Gruß Klaus