Verteilergetriebe Farmer 4S - hydraulische Lenkung

    Hallo,


    habe bei meinem Farmer 4S das Problem, dass zwischen Motor und Verteilergetriebe im Bereich der Turbokupplung und im Bereich Verteilergetriebe zu Schaltgetriebe im Bereich der Zapfwellenkupplung zum Teil erheblicher Ölverlust zu verzeichnen war. Den Ölstand im Verteilergetriebe habe ich mittels eins 3/4 Bogens am Einfüllstutzen "überhöht" um immer genügend Öl im Getriebe zu haben, was ja eine Schwachstelle dieser Baureihe war.
    Nun haben wir den Schlepper im Bereich Motor - Verteilergetriebe auseinandergefahren und haben festgestellt, dass das Lecköl nicht von der Eingangswelle des Verteilergetriebes, sondern aus dem darüberliegenden Bereich des Lenkgetriebes kommt. Es ist eine Hydroblocklenkung verbaut! Wir haben dann festgestellt, dass diese am Ausgang der Lenkwelle, an der der Lenkstockhebel befestigt ist leckt und das Öl am Gehäuse einlang in die Mulde über dem Verteilergetriebe tropft und vn dort über die Antriebswelle nach unten saut. Gleichzeitig haben wir aber auch festgestellt, dass die Antriebewelle welche im Verteilergetriebe sitzt am der Vielzahnverbindung mit welcher sie in der Turbokupplung sitzt ein über die Länge total unterschiedliches Tragbild zeigt. Die Verzahnung in der Turbokupplung ist gleichmäßig verschlissen. Ausserdem hat diese Welle vorne im Bereich der Verzahnung ein Radialspiel von mehr als einem mm.


    Kann mir von Euch jemand zu folgenden Fragen weiterhelfen:
    1.) Woher kann das unterschiedliche Tragbild der Verzahnung der Getriebeeingangswelle kommen?
    2.) Ist das Radiaspiel der Eingangswelle normal, da diese Welle ja auch über die Turbokupplung gelagert ist?
    3.) Welche Art von Lager ist im Bereich des Wellenstoßes im Verteilergetriebe verbaut. Habe in den Unterlagen 2 Varianten gefunden - Nadellager und Kugellager
    4.) Hat jemand Erfahrung mit der Abdichtung der Hydroblocklenkung von ZF?


    Anbei ein paar Bilder aus der die Situation zu ersehen ist.

    Zitat von Farmer4S

    1.) Woher kann das unterschiedliche Tragbild der Verzahnung der Getriebeeingangswelle kommen?


    die Bilder sind sehr unscharf :( ich tippe mal, das/die Lager haben was.
    Bei unserer alten Drehbank sah das so ähnlich aus ( verbindung Zugspindel) lag an den Lagern die hatten zu viel Axiales Spiel.



    Grüße aus dem Schwabenland


    Peter

    Hallo,


    heute ging es weiter mit dem Abdichten des Verteilergetriebes.
    Zuerst haben wir das Verteilergetriebe vom Getriebe abgeflanscht, und die Kupplung kpl. abgebaut. Dabei haben wir dann festgestellt, das die Eingangswelle in Schaltgetriebe auch etwas leckt. Also wird der WeDi auch gleich mit gewechselt. Ebenso die Betätigungsstange für die Unterstetzung. Hier sind 2 O-Ringe eingebaut, die auch nicht mehr dicht sind. Vor allem aber leckte die Eingangswelle für die Zapfwelleneintrieb ins Hauptgetriebe. Hier werden wir O-Ringe und WeDi´s tauschen.
    Am Verteilergetriebe haben wir dann die Zapfwellenkupplung komplett ausgebaut. Diese wird an beiden seiten neu abgedichtet. Hier sind ie O-Ringe und auch die WeDi´s nicht mehr richtig dicht. In diesem Zug wird auch gleich das Ausrücklager der Zapfwellenkupplung mit gewechselt.
    Nachdem der Kupplungsträger abgeschraubt war haben wir fordere Nutmutter der Hauptwelle für das Verteilergetriebe abgebaut. Dabei haben wir festgestellt, dass ich schon die neuere Lagerung der Hauptwelle mit Nadel- und Axiallager habe. Das Wellenspiel kann durch das richtige Anziehen der Nutmutter sauber spielfrei eingestellt werden.
    Werde nun alle Wellendichtringe und O-Ringe besorgen und dann die Getriebe wieder zusammenbauen.
    Das hydr. Lenkgetriebe wartet noch immer auf das abdichten. Hat das schon mal wer gemacht?
    Bilder folgen morgen noch welche!


    Sepp

    Hallo,


    also die Verzahnung sieht nicht mehr so toll aus, war aber bei den Farmern öfters der Fall das die nachgibt und durchrutscht. Wobei hier sieht es fast danach aus als hätte ein Lager zuviel Spiel gehabt. Zur Lenkung, hier gibt es nich allzuviele Möglichkeiten eig kommt nur der Dichtring am Ausgang in Frage....


    P.S. den Fl kenn ich doch woher ;)


    Grüße aus Mittelfranken

    Hi,


    also mit dem Lagerspiel das ist richtig. Die Eingangswelle zum Verteilergetriebe hatte Lagerluft. Die beiden Kegelrollenlager hatten etwas Luft, und werden nun beim Zusammenbau wieder entsprechend Handbuch auf 2-3 µm eingestellt.
    Auch das Eingangslager ins Schaltgetriebe (Schrägkugellager) hat etwas Spiel und wird nun in dem Zuge mit gewechselt.
    Bezüglich der Lenkung bin ich nun auch weitergekommen. Die Lenkwelle ist in beiden Richtungen mit je einem Dichtring und 2 Stützringen abgedichtet, die ich über nun versuche über den Hydraulikfachhandel zu bekommen. Mal sehen....


    Gruß Sepp

    Servus,


    dass sieht ja nach Rundumschlag aus.


    Zum Thema Lenkung würde ich trotzdem einmal das Überdruckventil der Lenkung auf Funktion kontrollieren. Normalerweise hält der Wellendichtring schon einiges aus. Auch kannst Du mal das Lagerspiel der Lenkwelle überprüfen.
    Gruß, Farmer 2D

    Mal wieder etwas zum aktuellen Stand.


    Mittlerweile habe ich alle WeDi´s und O-Ringe im Bereich Verteilergetriebe und Schaltgetriebe-Eingang bekommen und auch verbaut. Auch das Hauptlager vom Schaltgetriebeeingang haben wir erneuert. Hatte doch auch etwas zu viel Spiel.
    Jetzt muss noch die Zapfwellenkupplung wieder eingebaut werden, dann kann ich das Verteilergetriebe wieder anflanschen und mit dem Motor verbinden.
    Die Lenkung ist nun bei einem Hydraulikfachbetrieb der alle 3 Kolbenabdichtringe (Stützringe und Dichtringe) erneuert.
    Hoffe, dass ich am WE dann alles wieder montieren kann.
    Dann gehts noch an die Abdichtung der Handbremswelle, die quer durchs Schaltgetriebe geht und mit je 2 O-Ringen abgedichtet ist.
    Hoffe es klappt alles wie geplant ....