Kein Runterschalten ohne krachen...

  • Hallo Zusammen,
    da ich ja gerade das Hinterteil meines GTS 231(Bj.84) ziemlich zerlegt habe und freie Sicht auf den Getriebedeckel habe, stelle ich mal ne Frage, die mir schon einige Zeit unter den Nägeln brennt:


    Ich habe nach wie vor massive Probleme beim Herunterschalten der Gänge. Ich habe alles probiert von Zwischengas über Doppelkupplung, aber irgendwie quittiert das Getriebe jeden Versuch runterzuschalten mit heftigem Krachen und verweigert den Gang einzulegen.
    Seltsamerweise funktioniert das Runterschauten mit dem Drehmomentwandler ohne Murren und ohne Geräusche, aber das bringt mir halt nur bedingt was....
    Auch beim Hochschalten gibt es immer ein kurzes Krachen und Vibrieren am Schalthebel, aber das ist zu verkraften und der höhere Gang geht auch rein.


    Ansonsten bleibt der GT bei durchgetretener Kupplung auch brav stehen, so dass ich annehme, dass auch die Kupplung sauber trennt.


    Habt Ihr ne Idee, was da los sein könnte ?


    Wie immer - Vielen Dank für Eure Antworten


    Koenich

  • Hallo Koenich,


    die Funktionsweise eines nicht synchronisierten Getriebes ist dir vermutlich bekannt, das will ich nicht erklären.
    Während des Schaltens trudelt die Getriebewelle von der Kupplung ins Getriebe bis zur "Trennstelle" aus.
    Es kann ohne "knacken" geschaltet werden, wenn die Drehzahl gerade stimmt.


    Wenn die Übersetzung von einem zum nächsten Gang etwa 1: 1,6 (Beispiel) beträgt heißt das:


    Hochschalten:
    Bei 1600 rpm wird ausgekuppelt, die Welle trudelt in den 2 Sekunden aus auf 1000 rpm,
    und der nächst höhere Gang kann ohne "knacken" eingekuppelt werden.


    Runterschalten:
    Bei 1000 rpm wird ausgekuppelt, Gang raus, einkuppeln und auf 2000rpm hochdrehen, auskuppeln,
    die Welle wird wieder langsamer auf 1600 rpm, kleiner gang rein.


    Wie man am Beispiel sieht, bleibt beim Runterschalten wesentlich weniger Luft, die richtige Drehzahl zu treffen.
    Zum einen wenn der Motor noch zu schnell dreht, kann man beim Zwischengas gar nicht so hoch drehen,
    daß es wieder passt. Das ist aber reine Übungssache beim Fahren.
    Zum anderen, wenn die Welle mehr reibung hat, also schneller austrudelt und verlangsamt,
    kann man den neuen Gang nicht schnell genug einlegen.


    Bei meinem GT ist es so: beim hochschalten fahre ich die kleineren Gänge nur bis max 1500 rpm aus,
    dann passt die Synchronisierung bei der normalen Schaltgeschwindigkeit.
    Wenn ich den 2. oder 3. Gang vor dem Schalten bis 2000rpm hochdrehe, dauert es schon zu lang, bi der nächste Gang passt,
    der Schaltvorgang verzögert sich, bzw. es knackt, weil die Welle noch zu schnell ist.


    MfG DrHeSi

  • Hallo DRHESI,


    erst mal danke für die Ausführungen.
    Ich dachte eigentlich irgendwo gelesen zu haben, dass mein Getriebe synchronisiert ist (BJ84), bin mir aber nicht mehr sicher. Kann das jemand bestätigen ?


    Wie auch immer - entweder is was kaputt oder ich werd nochmal üben müssen ;)


    Danke !


    Koenich

  • Hallo Koenich,


    mein F231 GT von 1970 ist nicht synchronisiert.
    Der "kleine" GT ist noch ewig lang gefertigt worden, obwohl es bereits die größeren Varianten gab.
    Es gab auch verschiedene Veränderungen am Motor, aber daß das Getriebe synchronisiert wurde,
    habe ich nicht gehört.
    Aber wenn es beim Hochschalten auch knackt, dann ist es nicht synchronisiert.


    MfG Henrik Siebel

  • Hallo


    Ja mit dem Schalten bei den 231er ist so eine Sache.


    Rauf Schalten ist mit ein bischen Übung ohne knacken zu schaffen.
    Runtersschalten tue ich außer von S nach L nur im Stillstand oder Kurtz davor, so bei Standgas-
    geschwingigkeit des Ganges wo ich rein will, sonst ist es ein ding der unmöglichket.
    Nach der Reparatur von unsem Getiebe hat sich das Schaltverhalten wohl geändert
    aber nicht verbessert.