Liebe Fendt-Freunde,
hier ein kurzer Bericht zur Instandsetzung meines Farmer 2. Der Motor läuft. Das war eine „schwere Geburt“.
Kurzer Review: Laufbuchsen neu, Kolbenringe neu, Pleuelbuchsen neu, Zylinderköpfe geplant, Ventile geschliffen, Ventilsitze gefräst, ESP überholt, Einspritzdüsen neu und auf vorgegebenen Einspritzdruck abgedrückt. Motor sprang dennoch nicht an. Die Kraftstoffeinspritzung erfolgte an allen Zylindern ca. 10 o (Kurbelwelle) nach OT (!!!). Stirnradmarkierungen: stimmig. Langlochposition des ESP-Zwischenrades: mittig. Dennoch: Einspritzung viel zu spät, ca. 10 o nach OT. Reinigung und Überprüfung der Funktion des Spritzverstellers. Zunächst Ratlosigkeit. Der Tipp eines befreundeten Kfz-Meisters (vielen Dank dafür) führte zur Lösung des Rätsels. „Vielleicht sind ja die kupferfarbenen Exzenterbauteile falsch eingebaut; also die der ESP-zugewandte Seite dieses Bauteils Richtung Kühler.“ Und: Treffer!!! Schon beim Überdenken dieser Variante wurde klar, dass das Drehen der beiden betreffenden Teile eine Vorverlegung des Einspritzzeitpunkts bewirken würde. Nach
Änderung liegt der Einspritzpunkt nun ca. 10 o vor OT. Der Motor hat sich richtig gefreut, nun endlich anspringen zu dürfen.
Und ich freue mich sehr, diesen m. E. kniffligen Fehler gefunden zu haben. Offenbar hat sich im früheren Leben dieses Schleppers beim Zusammenbau des Spritzverstellers jemand arg vertan. Meine Feineinstellung erfolgt, wenn der neue Auspuff montiert ist und der Lauf des Motors nach Gehör gut beurteilbar ist. Ich würde mich aber auch freuen, wenn ich mit diesem Beitrag eine Hilfe für ähnlich gelagerte Fälle geliefert haben könnte. Ich berichte wieder wenn der Farmer 2 dann (endlich) fährt.
Viele Grüße. Frank